Energieeffizienz

Energieeffizienz

in Einklang mit Hygieneanforderungen

Der Schutz menschlicher Gesundheit steht grundsätzlich über der allgegenwärtigen Anforderung, Energie wo immer möglich einzusparen. Darauf beruft sich sinngemäß auch § 10 des Gesetzes zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude, dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) vom 08.08.2020. Mit Blick auf die Energieeffizienz wird dieser Grundsatz allerdings oft wenig oder gar nicht beachtet, zu häufig steht teils sogar nur marginale Einsparung von Energie im Vordergrund. So wichtig Energieeinsparung im Sinne des Klimaschutzes auch ist, darf sie nicht dazu führen, Wohlbefinden und Gesundheit von Menschen in Räumen zu gefährden.

Aktuelle Bildungsangebote Energieeffizienz

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Übersicht Bildungsangebote Energieeffizienz

Klima DIN EN 13779 – Praxisorientierte Messtechnik an RLT­-Anlagen

Aufbauend auf die VDI 6022 und weitere Schulungen (VDI und EN) des DFLW e.V. führt der Verband gemeinsam mit Partnern Seminare zur „praxisorientierten Messtechnik an RLT-Anlagen“ durch.

Im Rahmen des zweitägigen Seminars werden vor allem die Bestimmung von Volumenströmen, die zugehörige Fehlerrechnung sowie die anschließende Dokumentation der Messdaten mit folgenden Schwerpunkten behandelt:

  • Messstellenplanung an der Luftleitung
  • Messung mit Fehlerberechnung
  • Saugende und blasende Öffnungen
  • Grundlagen der Gebäudeleittechnik
  • Behaglichkeitsmessungen am Arbeitsplatz

Mit diesen Inhalten werden die Erkenntnisse aus den Schulungen nach VDI 6022 wesentlich intensiviert und bieten den Teilnehmern so eine Möglichkeit, das erlangte Wissen gezielt zu vertiefen.

Teilnahmevoraussetzungen

Die Schulungsteilnahme erfordert keine spezifischen Qualifikationen. Jedoch wird empfohlen, dass die Teilnehmer Fachleute aus dem Bereich der Raumlufthygiene sind.

Leistungsauszug des Veranstalters

  • Verpflegung während der Schulung
  • Seminarunterlagen auf einem personalisierten USB-Stick
  • Teilnehmerzertifikat
  • Möglichkeit zur Prüfung durch den DFLW e.V.
  • Hotelzimmer auf Option reserviert am Veranstaltungsort
  • Austausch auf einer anderen Ebene beim inkl. Abendprogramm

Beurteilung von RLT-­Bestandsanlagen

In Zusammenarbeit mit seinen Partnern bietet der DFLW e.V. eine Einführung in die Grundlagen der Bestandsaufnahme für die Entwicklung eines Instandhaltungskonzeptes zur Sicherung ihrer Verfügbarkeit unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten an. Dabei wird unter anderem das Regelwerk DIN 31051 zur Instandhaltung von RLT-Anlagen Beachtung finden.

Das Seminar setzt sich aus zwei Kursen (A und B) zusammen und kann sowohl einzeln als auch in Kombination besucht werden. Im Seminar A, am ersten Tag, steht die Vermittlung der Grundlagen im Vordergrund. Im Seminar B, am zweiten Tag, werden die Grundlagen mit Hilfe von praktischen Anleitungen ausgebaut.

Themenschwerpunkte

Kurs A, Seminartag 1:

  • Beurteilung des technischen Zustands von RLT-Anlagen im Bestand – Erstellen eines Instandhaltungskonzeptes
  • Rechtsverbindlichkeit von Regelwerken
  • Prüfung auf Vollständigkeit einer Anlagenübersicht
  • Vorbereitung einer Objektbegehung bei Auffälligkeiten in der Phase der Vollständigkeitsprüfung der Dokumentation
  • Funktionsprüfung und Funktionsmessung

Kurs B, Seminartag 2:

  • Sonderprüfung von RLT-Anlagen
  • Auswertung von Vollständigkeitsprüfung, Begehung, Funktionsprüfung und Funktionsmessung in Form einer Matrix und Beurteilung des technischen Zustands
  • Konzept und Kostenschätzung für die Instandhaltung auf der Grundlange von Regelwerken
  • Risikoanalyse zur Verfügbarkeit und Gefährdungspotenzial

Beide Seminare können auf Wunsch nach einer schriftlichen Prüfung mit einem Sachkundenachweis nach DFLW e.V. abgeschlossen werden.

Teilnahmevoraussetzungen

Die Seminarteilnahme erfordert keine spezifischen Qualifikationen. Der Veranstalter empfiehlt jedoch Grundkenntnisse in der Lüftungs- und Klimatechnik.

Leistungsauszug des Veranstalters

  • Verpflegung während des Seminars
  • Seminarunterlagen auf einem personalisierten USB-Stick
  • Teilnehmerzertifikat
  • Möglichkeit zur Prüfung durch den DFLW e.V.
  • Hotelzimmer auf Option reserviert am Veranstaltungsort
  • Austausch auf einer anderen Ebene beim inkl. Abendprogrammm

TGA-­Fachkundiger für die Energetische Inspektion von Klima­anlagen

Grundlage für das zweitägige Lehrgangsmodul TGA-Fachkundiger für die Energetische Inspektion von Klimaanlagen ist insbesondere § 12 der Energieeinsparverordnung (EnEV) und DIN SPEC 15240 (Lüftung von Gebäuden – Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden – Energetische Inspektion von Klimaanlagen) in der geltenden Fassung. Das Lehrgangsmodul umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil.

Im theoretischen Teil werden die Anforderungen an die Energetische Inspektion von Klimaanlagen in Nichtwohngebäuden auf der Grundlage von europäischer Richtlinie, Gesetz und Verordnung aufgezeigt. Für das Gebäude und die Klimaanlage wird die Verfahrensweise gemäß DIN SPEC 15240 sowie weiterer relevanter Regelwerke vermittelt. Weiterhin wird für die Feststellung von Betriebsparametern in die Grundlagen der Klimamesstechnik eingeführt.

Im praktischen Teil werden an einer Klimaanlage die technischen Daten eines RLT-Systems aufgenommen. Mit den aufgenommenen technischen Daten und den gemessenen Betriebsparametern wird anschließend mit Hilfe von Excel-Arbeitsblättern der Energieeffizienzkennwert für das Kältesystem und die Klimaanlage ermittelt und das Optimierungspotenzial aufgezeigt.

Zum Abschluss des Lehrgangsmoduls wird eine schriftliche Prüfung gemäß der Leitlinie des DFLW e.V. angeboten.

Teilnahmevoraussetzungen

Um die Inhalte des Lehrgangsmoduls umfassend und fachgerecht den Teilnehmern vermitteln zu können und sie weitergehend damit die Anforderungen an die Berechtigung zur Durchführung der Energetischen Inspektion nach EnEV erfüllen, ist es erforderlich, dass Sie eine berufliche Qualifikation und Berufserfahrung in Planung, Bau, Betrieb oder Prüfung von raumlufttechnischen Anlagen haben.

Leistungsauszug des Veranstalters

  • Bereitstellung der Vorträge und die gesetzlichen Regelwerke als Download
  • Formularvorlagen und Berechnungstools für den praktischen Teil des Lehrgangsmoduls als Handout und als Download
  • bei bestandener Prüfung Aushändigung eines personenbezogenen Zertifikats mit Nachweis der Inhalte des Lehrgangsmoduls

TGA-Fachkundiger für die Messtechnik an Lüftungs- und Klimaanlagen

Grundlage für das zweitägige Lehrgangsmodul TGA-fachkundiger für die Messtechnik an Lüftungs- und Klimaanlagen ist insbesondere die geltende DIN EN 12599 und deren Anwendungsbereich für die Erstellung, die Abnahme und den Betrieb von Lüftungstechnischen Anlagen. Kenntnisse zur Physiologie des Menschen sowie zur messtechnischen Ermittlung des Raumklimas im Kontext der Lüftungs- und Klimatechnik sind empfehlenswert.

Das Lehrgangsmodul umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Im theoretischen Teil werden die Grundlagen für die Durchführung von Messungen zur Feststellung der physikalischen Größen Luft- und Strahlungstemperatur, relative Luftfeuchte, Luftdruck, Luftqualität, Luftströmungsgeschwindigkeit und die dafür erforderlichen Messmittel auf der Grundlage von technischen Regelwerken vermittelt.

Für die Bewertung der Qualität von durchgeführten Messungen zur Ermittlung eines Luftvolumenstromes wird auf die Fehlerabschätzung eingegangen. Weiterhin wird die das normierte und gesetzliche Messverfahren vorgestellt sowie die Notwendigkeit der Kalibrierung von mobilen Messmitteln und von stationären Sensoren in der Gebäudeautomation (GA) aufgezeigt.

Im praktischen Teil werden auf den vermittelten Grundlagen an einer Teilklimaanlage die physikalischen Größen messtechnisch erfasst und protokolliert. Im Besonderen wird für die Ermittlung des Luftvolumenstromes in einer Luftleitung für eine vorhandene Messstrecke der Messort bewertet, die Anzahl der erforderlichen Messpunkte abgeschätzt, eine Messung durchgeführt sowie anschließend die Unsicherheit für den Messort bestimmt.

Zum Abschluss des Lehrgangsmoduls wird gemäß der Leitlinie des Deutschen Fachverbands für Luft- und Wasserhygiene (DFLW) e. V. eine schriftliche Prüfung angeboten (Leitlinie DFLW e. V.: www.dflw.info/information).

Zielgruppen

  • Planer und Sachverständige mit Schwerpunkt im HLK-Bereich
  • Anlagenerrichter von Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Mitarbeiter von Facility-Management-Unternehmen
  • Verantwortliche für den Betrieb und die Instandhaltung von Gebäuden
  • Wartungsunternehmen

1. Lehrgangstag – Beginn 9.30 Uhr

 

  • Messprinzipien sowie Messverfahren diverser Messmitteln für die physikalischen Messgrößen Luft- und Strahlungstemperatur sowie relative Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit, Luftdruck und C02
  • Abschätzung der Anzahl erforderlicher Messpunkte und Festlegung der Anzahl von Messgeraden, Einteilung des Messquerschnittes als Grundlage für die Durchführung einer Luftvolumenstromermittlung in einer Luftleitung
  • normiertes und gesetzliches Messverfahren sowie die Kalibrierung von mobilen Messmitteln und von stationären Sensoren in der Gebäudeautomation (GA)
  • Zusammenfassung des ersten Lehrgangstages

2. Lehrgangstag – Beginn 8.15 Uhr

  • Anforderungen an die Protokollierung für die Ermittlung des Luftvolumenstromes in einer Luftleitung
  • praktische Durchführung von Messungen für die Lufttemperatur, relative Feuchte, Luftdruck und C02 an einer Teilklimaanlage sowie der Ermittlung eines Luftvolumenstromes in der Luftleitung eines Luftleitungssystems mit verschiedenen Messverfahren
  • Bewertung der Unsicherheit für den ermittelten Luftvolumenstrom aus den durchgeführten Messungen
  • Zusammenfassung des Lehrgangsmoduls
  • Prüfung

Luftleitungssysteme in lufttechnischen Anlagen und Anfor­derungen an die Energieeffizienz und Hygiene

An die Planung, Erstellung und den Betrieb von Lufttechnischen Anlagen (LT-Anlagen) werden neben der Verfügbarkeit drei weitere wesentliche Anforderungen gestellt. Diese sind Energieeffizienz, Luftqualität und Lufthygiene. Sie stehen bei der Entscheidung über die Investitions- und Betriebskosten häufig im Wettbewerb zueinander.

Es gilt dabei zu beachten, dass es insbesondere für die Luftundichtheit von Systemen neben den Empfehlungen in den technischen Regelwerken wie DIN-Normen oder VDI-Richtlinien auch rechtsverbindliche Anforderungen in den gesetzlichen Regelwerken wie Energieeinsparungsgesetz (EnEG) oder Energieeinsparverordnung (EnEV) gibt.

Um die Luftundichtheit von Systemen in Lufttechnischen Anlagen feststellen und beurteilen zu können, wie das für die Luftverteilung (Luftleitungssystem) oder das für die Luftbehandlung und -förderung (Raumlufttechnisches System), werden in der Schulung die geltenden Regelwerke vorgestellt und ihre Rechtsverbindlichkeit erläutert.

Mit einer Einführung in die Grundlagen der Strömungsmechanik wird der Zusammenhang zwischen den physikalischen Größen Strömungsgeschwindigkeit, Luftvolumen und Luftmassenstrom sowie Betriebsdruck im Hinblick auf den Leckageluftvolumenstrom aufgezeigt. Weiterhin wird das Verfahren zur Ermittlung und Feststellung des Leckageluftvolumenstromes in den Phasen Planung, Abnahme und Betrieb vermittelt und die Anwendung an einer Teilklimaanlage (TKL-Anlage) demonstriert. Anhand von Prüfergebnissen wird das Optimierungspotenzial für Energieeffizienz und Hygiene diskutiert.

Zielgruppen

  • Planer und Sachverständige mit Schwerpunkt Lüftungs- und Klimatechnik
  • Errichter von Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Verantwortliche für den Betrieb und die Instandhaltung von Lüftungs- und Klimaanlagen
  • Verantwortliche für das Energiemanagement
  • Energieberater für Nichtwohngebäude

Themenschwerpunkte

  • Empfehlungen und Anforderungen in technischen und gesetzlichen Regelwerken für hygienische und energieeffiziente Planung, Erstellung und Betrieb von Luftleitungen in der Lüftungstechnik
  • Die physikalischen Größen Strömungsgeschwindigkeit, Luftvolumen und Luftmassenstrom sowie Betriebsdruck und ihre Relevanz für den Leckageluftvolumenstrom
  • Verfahren zur Ermittlung und Feststellung des Leckageluftvolumenstromes in den Phasen Planung, Abnahme und Betrieb
  • Demonstration des Verfahrens der Prüfung eines Luftleitungsstranges in der Abnahme- bzw. der Betriebsphase auf Undichtheit
  • Energetisches Optimierungspotenzial bei Leckagen in Luftleitungssystemen

Hygieneinspektion für RLT-­Anlage (Softwareschulung)

Sachkundeprüfungen nach VDI 6022 – Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen – sind sowohl bei der Inbetriebnahme von Neuanlagen, als auch wiederkehrend im Anlagenbestand fachgerecht durchzuführen. Die Hygieneinspektionen sind rechtssicher zu dokumentieren und schließlich sicher zu archivieren. Die internetbasierte Softwarelösung HygieneInspector® ist eine Wissensdatenbank für Sachkundige, Prüforganisationen und Dienstleister im Facility Management.

Im HygieneInspector® wird die ganze Prozesskette abgebildet – alle Rollen haben individuelle Zugriffsrechte und vielfältige Optionen. Alle arbeiten auf einer internetbasierten Datenbank und einem gemeinsamen System. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Ihre Endgeräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen ausgestattet sind – ob Windows, iOS, Android oder Linux – über Ihren benutzten Internetbrowser sind Sie im System. Das bietet wesentliche Vorteile bei der Datenerfassung vor Ort, denn diese können Sie mit handelsüblichen Tablets durchführen.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – diese Redensart beschreibt treffend den Vorteil bildlich dargestellter Informationen. Im Hygiene-Inspector® können Sie Fotos u. a. von Bauteilen, Gebäuden zur Vermittlung bestimmter Zusammenhänge in die Datenbank einfügen. So werden diese bei der Berichtsausgabe unabhängig von der individuellen Bildauflösung der verwendeten Kamera an der richtigen Stelle platziert.

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik bzw. der Stand der Technik ändert sich in der technischen Gebäudeausrüstung in einem rasanten Tempo. Vielen Fachleuten fällt es immer schwerer, die Regelwerke zu überblicken und die Anforderungen bei Hygieneinspektionen oder Risikobeurteilungen zu berücksichtigen. HygieneInspector® wird von einem Redaktionsteam aus erfahrenen Spezialisten regelmäßig überprüft und dementsprechend aktualisiert. Für alle Bauteile und Komponenten sind die Anforderungen an deren Soll-Zustand hinterlegt. Gängige Abweichungen sind als vorformulierte Ist-Zustände schon textlich hinterlegt. Jederzeit können Texte aus dem System durch individuelle Eingaben und Ergänzungen des Sachkundigen der anlagenspezifischen Situation angepasst werden.

HygieneInspector® V4.0 ist eine Prozesssoftware und bildet alle Rollen möglicher Nutzer ab. Egal ob es sich um einen einzelnen Anwender handelt oder um Prüforganisationen mit einer Vielzahl von Sachkundigen an verschiedenen Standorten – alle Varianten sind möglich. Für Ihre Investition gibt es ein passendes Lizenzkonzept. Abgerechnet wird auf Jahresnutzungsbasis. Ein Werkzeug für alle beteiligten Personenkreise – vom Sachkundigen/-verständigen bis zum Facility Management.

Gesetzliche Grundlagen

Die gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung der Energetischen Inspektion von Klimaanlagen (EnInK) wurde mit der europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (engl.: energy performance of buildings directive (EPBD)) im Jahr 2002 festgelegt und 2010 neu gefasst. An den Anforderungen an die EnInK hat sich durch die Neufassung nichts geändert. Die Umsetzung der EPBD in nationales Recht erfolgte durch das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) im Jahr 2005  und  durch  die  Energieeinsparverordnung  (EnEV) 2007.

Mit Einführung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2020 wurde das Energieeinspargesetz, die Energieeinsparverordnung und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammengeführt.

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